Firlefanzus [2 Pictures]
Schottland, Careleon
p l e a s e f o l l o w 👉
"Zuwachs"
Chads plötzliche Leichenblässe erschreckte mich. Aber dann ging mir der indisch klingende Name jener Frau am Checkpoint durch den Sinn. "Ist das etwa...?" Chad nickte und krächzte "...meine Ex, ja!" "Und was erschreckt dich daran so sehr?" "Sie hat ungefähr 25 Jahre jeden Kontakt zu mir vermieden...und nun kommt sie her, mir ihrem Sohn?" Ich verstand und bekam große Augen "Du meinst, er könnte auch dein Sohn sein?" Chad zuckte die Schultern "Wäre ja im Bereich des Möglichen" Ich deutete an uns herunter "Komm, wir gehen uns mal besser was anziehen, hm?" Wir zogen uns unsere Boxershorts an und eilten runter zum Schlafzimmer. Dort wählten wir lässige aber nicht zu abgewetzte Klamotten aus und gingen in die Küche. Chad wollte die Gäste gleich in der Küche empfangen. In aller Eile wurde Ian in Kenntnis gesetzt. Der setzte schon mal neuen Tee auf, blieb aber ansonsten unbeeindruckt.
Ich ließ Chad alleine seine Ex-Frau im Burghof begrüßen. "Kennst du sie, Ian?" wollte ich wissen, während ich die Szene auf dem Burghof durchs Fenster beobachtete. "Nein Sir, damals waren sie nie hier oben in Schottland...und ich nicht in Winchester. Die Ehe wurde ja auch bald wieder geschieden" "Hm-hm....aber lang genug um sie vielleicht zu schwängern." "Und jetzt wollen sie das Erbe des Sohnes einfordern?" Ich zuckte die Schultern "Im Moment wissen wir ja noch nicht, ob der junge Mann Chads Sohn ist" Ian nickte, dann meinte er "Tee?" Ich hielt ihm die Tasse hin "Unbedingt!" Und während die Tasse volllief, ging die Tür auf und Raani Khan trat in die Küche als wenn sie hier seit Jahr und Tag ein und aus gehen würde und das ganze sowieso ihr Besitz währe. Danach trat Chad ein, dann jener Junge. Ich war überrascht, wie europäisch er gegenüber seiner Mutter aussah....das sprach ja schon mal für Chad als Vater....oder irgend einen anderen Europäer.
Raani schaute sich in der Küche um "So wohnt also der reichste Mann der Welt?" Das klang ein wenig abschätzig. Das wäre nicht nötig gewesen, denn die Frau strahlte auch so einen erheblichen Wohlstand aus. Ich konnte sehen, dass ihr Sohn die Augen verdrehte, was ihn mir gleich sympathisch machte. "Duke Tim, darf ich ihnen meine Mutter Raani Khan, die vermutlich reichste und mächtigste Frau Indiens vorstellen? Und ich bin Kristan Khan, ihr einziger Sohn und Erbe...und zugleich auch der Sohn von Chadwick Bridges." BAM...nun war es also offiziell geäußert worden.
Chad setzte sich und starrte seine Ex an. Diese tippte nervös mit dem Fuß auf den Boden, schaute aber niemanden direkt an. Dann meinte sie genervt zu Chad "Willst du mir keinen Platz anbieten?" Chad deutete auf die Stühle und meinte "Tee?" Raani setzte sich "Bitte!"
Ian stellte Raani, Chad und Kristan Tee vor ihre Plätze. Ich hatte ja schon welchen. Ich deutete auf Ian "Unser Major Domus Ian" Raani nickte ihm so zu, wie man sich ihrer Meinung nach einem Untergebenen gegenüber höflich distanziert verhielt. Grade wollte Raani wieder ansetzen, sich an Chad zu wenden, als ich meine Vorstellung fortsetzte und Ian informierte "Misses Raani Khan, ihr Sohn Kristan" Dann lächelte ich Raani an "Soviel Zeit ist doch sicherlich?" Es funkelte kurz in Raanis Augen, denn eigentlich hatte Ian ja die Vorstellung durch Kristan schon mitbekommen...aber mir war diese herablassende Art dieser reichsten und mächtigsten Frau Indiens zutiefst zuwider. Als Raani sich nun wieder an Chad wenden wollte, fiel ihr Ian ins Wort und ich musste in meine Teetasse grinsen. "Verzeihung Ma'm, ihr Fahrer, sollten wir ihn nicht hereinbitten?" Chad fügte lächelnd hinzu "Wir lassen hier unsere Angestellten nicht so lange warten und draußen vor der Tür stehen." Raani winkte ab "Ich fahrer gleich wieder ab" Chad zog die Augenbrauen hoch "Du bleibst nicht?" Raani erklärte nun entnervt "Was ich die ganze Zeit erklären wollte bevor ich unterbrochen wurde...Kristan wird hier bei dir bleiben, wenn dir das recht ist und ich werde ihn in ein paar Tagen wieder abholen. Ich habe Termine in Inverness, Glasgow und Edinburgh." "Und du bist nicht der Meinung, dass du mir ein paar Erklärungen schuldig bist?" "Oh Mutter ist nie jemandem eine Erklärung schuldig, nicht wahr Mutter?" Chad zuckte scheinbar gleichgültig die Schultern "Dann willst du sicher dem König von England, der rein zufällig der Großvater dieses jungen Mannes ist, erklären, warum man 25 Jahre lang nichts von Kristan erfahren hat?" Natürlich wusste Raani Khan von dieser Vaterschaft, da konnte man bei solch einer mächtigen Frau wohl sicher sein.
Raani nahm nun einen Schluck Tee und stand auf, dann deutete sie auf ihren Sohn "Kristan hat alle Informationen..." dann küsste sie ihren Sohn auf die Stirn "...wir sehen uns in ein paar Tagen" dann rauschte sie zur Tür hinaus. Chad grinste seinen Sohn an "Na...was das angeht hat sie sich nicht geändert!" Kristan seufzte "Sorry" Chad winkte ab "Ist ja nicht deine Schuld" dann setzte er nach "Der königliche Palast wird sicherlich einen Nachweis sehen wollen, hast du damit ein Problem?" Kristan schüttelte den Kopf "Ich will zwar nur meinen leiblichen Vater kennenlernen und keine Titel oder Erbansprüche geltend machen, aber ich habe selbstverständlich keine Einwände" "Was hältst du davon, wenn wir das gleich in London erledigen und ich dich bei der Gelegenheit bei Hofe einführe? Der König müsste derzeit im Kensington Palace anzutreffen sein" Kristan rieb sich den Hinterkopf und ließ überwältigt die Luft aus seinen Lungen entweichen "Pfffffft....ich hatte hier gar nicht solch einen Wind machen wollen" Chad winkte ab "Solch ein Wind ist das nicht. Der König ist nun mal ein Vater, da muss er auch damit rechnen, dass ich auch einen Sohn oder eine Tochter zu präsentieren habe." Kristan deutete nun auf mich "Obwohl du ja offensichtlich auf Männer stehst?" Chad grinste "Du hast doch wohl kein Problem damit?"
Statt darauf zu antworten, wand Kristan sich nun an mich. "Erinnerst du dich noch an die Story "Anno 2123"? Ich schlug mir nun gegen die Stirn "Daher kenne ich deinen Namen. Das warst du?" Kristan nickte "Sorry, dass ich die Story nicht zuende gebracht habe, aber..." ich winkte ab "Ist schon okay, ist nicht die einzige Story, die auf meiner Homepage nicht zuende geführt wurde" dann wand ich mich an Chad "Er wird ziemlich sicher nichts dagegen haben, dass du schwul bist" "Aber...ähm....ich bin nicht schwul...also nur fürs Protokoll" Chad schlug ihm grinsend auf die Schulter "Prima, dann kannst du ja deine hochwertvollen Gene weitergeben. Immerhin bist du ja dann ein Windsor sowie ein Nachfahre zweier uralter spanischer Adelshäuser. Gibt es schon eine Herzdame?" Kristan nickte vage mit dem Kopf in die Ferne "Wenn es nach Dad...also Mr. Khan...geht, dann bin ich bereits versprochen." "Aber du siehst das anders?" hakte ich nach. Kristan schüttelte entschieden den Kopf "Kommt überhaupt nicht in Frage. Ashni ist zwar ein nettes Mädchen...aber sie ist optisch so überhaupt nicht mein Fall...außerdem ist sie zu 100% lesbisch." Chad lachte "Das artet ja fast in eine Familientradition aus. Schließlich hat sich deine Mutter ja auch von ihrem schwulen ersten Ehemann schwängern lassen." Kristan schaute nun seinen Vater an und schüttelte den Kopf "Wieso hast du das überhaupt gemacht?" Chad zuckte die Schultern "Ich war damals noch sehr jung und dumm und hielt es einfach für meine Pflicht als Ehemann...außerdem, du kennst ja deine Mutter und weißt, wie beharrlich sie sein kann. Sie wollte es unbedingt!" Kristan lachte freudlos und nickte "Oh ja...du musst gar nicht mehr erklären!"
Wir brachten Kristan im königlichen Gemach unter, in dem zuletzt meine Mutter gewohnt hatte. Im Gegensatz zu ihr konnte Kristan allerdings auch im königlichen Bett schlafen. Wir ließen ihn dort alleine, damit er sich dort einleben konnte. Kristan hatte nicht viel Gepäck dabei..aber er war einigermaßen müde nach der langen Anreise aus Indien. Also zog er es vor, sich ein wenig hinzulegen und den Jet Lag auszuschlafen. Abends tauchte Kristan wieder in der Küche auf. Er hatte nur ein langärmliges Shirt und eine Boxershorts an. Er zupfte an seinen Klamotten "Oder ist das zu leger?" Ich winkte ab "Hier geht es grundsätzlich sehr leger zu. Du darfst hier auch nackt herumlaufen wenn dir danach ist" "Äh, das wird nicht nötig sein, denke ich" Ich lächelte, ging aber nicht weiter darauf ein. "Ich hab mir noch mal die Bilder zu deiner Story angeschaut. Der Kristan dort bist aber nicht du, richtig?" Kristan schüttelte den Kopf "Ein Freund in Indien. Er hat ebenfalls einen britischen Vater und eine indische Mutter...und im Gegensatz zu mir ist er wirklich schwul" Ich bildete dann mit meinen Fingern ein Rechteckt, so wie es Regisseure in Filmen immer tun. Dann schaute ich mir Kristan dadurch an "Dann können wir ja noch ein Bild von dir machen, was?" In diesem Moment kam Chad herein und lachte, dann wuschelte er seinem Sohn durch die Haare "Und es ist vollkommen okay, wenn du das ablehnst!" Ich schaute protestierend zu Chad auf "Hey, ich misch mich auch nicht in deine Geschäfte!" Kristan hob abwehrend die Hände "Bitte keinen Ehekrach wegen mir. Ich hab überhaupt kein Problem, mich so fotografieren zu lassen...ausserdem hat's mein Vater ja auch gemacht. Und meine ganzen Onkels auch, oder?" "Naja fast alle. Kronprinz William hat es nicht gemacht" Kristan nickte "Ja, weil er der Kronprinz ist und mal König wird"
"Eigentlich hättest du ja sogar Anrecht auf die Königswürde" erklärte Chad. Kristan hob erneut abwehrend die Hände "Bloß nicht. Ich erbe ja schon das Imperium meiner Mutter....was ich eigentlich auch nicht will!" "Und was willst du?" hakte ich nach. "Ich studiere Medizin und will Arzt werden. Knochen richten und so." Chad nickte "Du könntest dir deine eigene Klinik einrichten, Geld genug hättest du dann ja" Kristan lachte "Mutter lässt grade eine Klinik für mich hochziehen..in Dehli. Aber sie macht zur Bedingung, dass ich mich auf plastische Chirurgie spezialisiere....damit ich ihr später die Altersanzeichen wegoperieren kann." Chad lachte "Sie macht immer noch nicht viel ohne Eigennutz, was?" Kristan schüttelte den Kopf "Eigentlich gar nichts. Auf jede meiner Bitten folgte stets eine Gegenforderung. Ich kenn das gar nicht anders" Chad winkte ab "Naja, egal. Ich hab inzwischen mit dem König telefoniert und Zuwachs für das Königshaus angekündigt. Er erwartet uns drei so schnell es möglich ist." Ich deutete auf mich "Mich auch?" "ja selbstverständlich dich auch. Du gehörst doch zu mir!" Das klang gut und ich spürte plötzlich diese Wärme im Bauch.
Am nächsten Tag haben wir dann dieses Bild meines Stiefsohnes angefertigt:
Kristan hatte sich relativ schnell in unsere Bibliothek verliebt und wollte dort fotografiert werden. Ich fand den Hintergrund nicht so optimal..aber naja..zumindest erkennt man auf dem Bild noch gut, dass Kristan indische Vorfahren hat, oder?
Tags darauf jetteten wir, um Zeit zu sparen, von Inverness nach London. Chad hatte uns kurz vor der Landung beim König angemeldet. Immerhin waren Charles und Camilla neugierig genug um uns direkt in der Eingangshalle zu empfangen. Ein sicheres Zeichen, dass ihnen die neue Situatuion nicht gleichgültig war. Natürlich verneigten wir uns zunächst vor unseren Monarchen, doch dann folgte die väterliche Umarmung. Kristan wurde allerdings zunächst nur mit einem Händeschütteln begrüßt. Aber Kristan war auf diese Distanziertheit vorbereitet gewesen. Charles war indes nicht untätig gewesen, während wir gelandet waren hatte er seine Ärzte herzitiert, die Chad und Kristan Blut entnehmen würden um die Vaterschaft eindeutig feststellen zu können.
Dann geschah jedoch etwas unerwartetes: Charles und Camilla luden uns in einen kleinen verwunschenen Garten des Kensington Palace ein. Den hatte ich bei meinen bisherigen Besuchen noch nicht gesehen. Dort waren zwei Grills aufgebaut und die Monarchen wendeten selbst Würste und Steaks! Camilla lächelte mich an "Ich hab hier die vegetarischen Sachen!" Dann schaute sie Kristan an "Vegetarisch?" Kristan nickte "Gerne..aber nicht zwingend...also ich bin kein Vegetarier" Camillas vegetarische Würste und sonstige Leckereien waren unglaublich..naja...lecker halt. Die Stimmung war sehr entspannt und bald saßen wir alle zusammen und Kristan erzählte von seinem Leben.
Letzten Endes führte er das Leben eines armen reichen Jungen. Mit 16 kamen ihm zum ersten Mal Zweifel an seiner Herkunft. Mit 18 machte er seine Zweifel zum ersten Mal seinen Eltern gegenüber laut. Bis letztes Jahr gaben sie ihm keine Auskunft obwohl inzwischen offensichtlich war, dass er europäische Vorfahren haben musste. Seine vermeintlichen Eltern und deren Vorfahren waren jedoch alle Inder. Schließlich gab Raani den beharrlichen Fragen ihres Sohnes nach und eröffnete ihm, dass Mr. Khan nur sein Stiefvater war..und sein richtiger Vater ein Brite war..einer der wenigen Männer, die noch reicher als die Khans waren. Außerdem erfuhr ich auf diesem Wege noch, dass Raani Khan nach geltendem indischen Recht nicht eine Rupie besitzt. Mr. Khan ist der Besitzer des ganzen Reichtums. Raani herrscht nur aufgrund einer von Mr. Khan erstellten Generalvollmacht während er mit Leib und Seele Genußmensch und selbsternannter Künstler ist. Mr. Khan malt in Öl und Raani Khan sorgt dafür, dass seine Bilder gekauft werden und auf nimmer Wiedersehen irgendwo eingelagert werden.
Kristan hat noch eine etwas ältere Stiefschwester aus Mr. Khans unglücklichen ersten Ehe. Die erste Mrs. Khan verstarb bei der Geburt der Tochter und so kamen Raani und der Witwer zusammen. Dort hakte ich mich schließlich ein "Aber dann gibt es ja doch noch jemanden außer dir, der das Khan Imperium übernehmen kann!" Kristan nickte "Aber Vater ist, was das angeht, sehr von gestern. Er gibt sein Imperium lieber seinem angenommenen Sohn als seiner leiblichen Tochter. Für eine Khan Tochter gibt es nur eine Option: Gut situiert verheiratet zu werden." "Dabei sieht er doch an seiner eigenen Ehefrau, dass Frauen ein Imperium leiten können!" merkte Chad an. "Ja das stimmt...und das ist auch gar nicht so ungewöhnlich. Frauen haben innerhalb der indischen Familien meistens die Hosen an. Aber nach außen herrscht der Hausherr. Wenn Mutter und Mr. Khan in der Öffentlichkeit auftreten, geht sie immer einen Schritt hinter ihn!" Jetzt grinste der König "Bei Mutter und Vater war es genau umgekehrt!" Wir schmunzelten alle bei der Erinnerung daran, dass der Duke of Edinburgh immer mindestens zwei Schritte hinter der Königin lief, wenn sie gemeinsam auftraten. "Es ist schade, dass ich Königin Elizabeth nicht mehr kennenlernen konnte. Sie war bestimmt eine beeindruckende Person!" "Oh ja, das war sie" sinierte der König kopfnickend. Alle übrigen nickten ebenfalls die Köpfe....alle außer Camilla, deren Verhältnis zur verstorbenen Königin ja bekanntermaßen schwierig war.
Der Abend wurde sehr lang und es gab viel zu viel zu essen....lauter leckere Sachen, die ich furchtbar gerne mochte und ewig nicht mehr gegessen hatte. Es gab zum Beispiel Nudelsalat nach einem Rezept, welches meine Mutter und ich perfektioniert hatten. Keine Ahnung, wie dieses Rezept seinen Weg in die königliche Küche gefunden hatte. Ich kann mich erinnern, dass ich es zweimal für Koleginnen schriftlich festgehalten hatte. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass diese Niederschriften ihren Weg nach England gefunden hatten. Wahrscheinlicher war, dass Ian, dem ich erklärt hatte, wie ich meinen Nudelsalat am liebsten mochte, dies so an die königliche Küche weiter gegeben hatte. Es gab auch Eis mit Erdbeeren unter einer überbackenen Eihaube...sehr lecker diese Mischung aus kalt und warm. Ich weiß, dass ich Camilla das mal beschrieben hatte. Jetzt grinste ich die Königin an "Das habe ich doch dir zu verdanken, oder?" Camilla lächelte so charmant wie immer zurück. "Oh, es gibt inzwischen eine ganze Sammlung mit Lieblingsspeisen des Duke of Shin." ich zog erstaunt die Augenbrauen hoch "Ist das so?" Sie nickte "Die Rezeptsammlung mit Lieblingsspeisen der Angehörigen der königlichen Familie geht zurück bis auf Queen Victoria. Inzwischen ist natürlich alles digitalisiert....aber es macht schon Spaß in den handschriftlichen Bücher zu stöbern und zu schauen, was Victorias geliebter Albert gerne genascht hat. Es gibt auch noch Rezeptbücher, die wesentlich älter sind..aber in denen blättert man besser nicht mehr herum sonst fallen sie auseinander. Zum Glück sind sie alle digitalisiert. Wenn du also wissen möchtest, was König Edward II's Geliebter Galveston gerne genascht hat...." sie schmunzelte, ich lächelte zurück "Hm, ich glaub, ich weiß auch so, was der gerne genascht hat!" Natürlich vertiefte man dieses delikate Thema mit der königlichen Gemahlin nicht weiter.
Irgendwann zogen wir uns zur Nacht zurück. Wir würden über Nacht Gäste des Königs sein. Nach dem Frühstück erwartete der König Ergebnisse seiner Gen-Medizinier, die dafür mit Sicherheit eine Nachtschicht eingelegt hatten. Kristan war überrascht darüber, dass sowas so schnell ging. Chad lachte "Tja, wenn der König das Ergebnis erwartet, dann geht alles möglichst schnell."
In der Nacht ging ich irgendwann ins Raucherzimmer und war nicht überrascht, auch die Königin dort anzutreffen. Dass sie Raucherin war, war ja kein Geheimnis. Sie rauchte nur nicht mehr in der Öffentlichkeit. Jetzt schaute sie mich an "Deine Bilder werden immer besser, lieber Tim." ich neigte den Kopf "Danke, aber das ist nicht alleine mein Verdienst, wie du weißt!" "Ja schon...aber irgendwie bleibt der Ruhm doch an dir kleben, oder?" Ich zuckte die Schultern "Sven legt keinen Wert auf den Ruhm...und ich steh durch meinen prinzlichen Gemahl doch eh mehr in der Öffentlichkeit" sie nickte, dann wechselte sie plötzlich das Thema "Und was machen wir nun mit Kristan, wenn er sich morgen..." sie schaute auf die Uhr "....heute als Chadwicks Sohn herausstellt." ich zuckte die Schultern "Gar nichts, wenn es nach Kristan geht. Er wollte nur seinen leiblichen Vater kennenlernen und keine Titel oder Erbansprüche einfordern" "Du meinst, er würde es ablehnen, wenn wir ihn wie seinen Vater als Prince Royal auflisten würden?" "Hm, müsste er dafür nicht wenigstens einer protestantischen Kirche angehören?" Camilla nickte "Raani Khan ist immer noch eingetragenes Mitglied der Church of England und sie hat ihren Sohn in der anglikanischen Kirche Indiens registrieren und taufen lassen...das würde wohl ausreichen, denke ich" "Wow, wo hast du denn diese Info so schnell her?" Camilla winkte ab "Solche Informationen sind schneller verfügbar als das Ergebnis eines Gen-Tests!" "Aber müsste er dafür nicht auch britischer Staatsbürger sein?" Sie winkte ab "Das ist für indische Bürger doch eh nur eine Formsache, da sie ja eh mal zum Empire gehört haben." "Außerdem wurde er ja noch auf britischem Boden gezeugt..soweit ich weiß" Darauf ging sie nicht weiter ein. "Naja, letzten Endes werdet ihr Kristan selbst fragen müssen, ob er einen Titel und die britische Staatsbürgerschaft akzeptiert. Er ist ja schließlich alt genug und muss für sich selbst entscheiden" Sie nickte nachdenklich "Das ist wohl so! Und wie ist seine Mutter so?" schwenkte sie plötzlich um. "Oh, so auf den ersten Blick sehr schwer zu mögen. Sie ist recht arrogant und egozentrisch...Wesenszüge, die ich nicht gut leiden kann" "Hm, trotzdem wird der König sie sicher kennenlernen wollen" ich schmunzelte "Richte ich ihr gerne aus!" Dann wünschten wir uns eine gute Nacht und ich schmiegte mich wenige Augenblicke später wieder an meinen Gatten. Dieses Mal lag ich hinter ihm und streichelte seinen nackten harten Bauch bevor ich tiefer wanderte, was aus meinem tief und fest schlafenden Gemahl ein wohliges Brummen hervorrief.
Ich hatte noch immer meine Hand auf Chads Gemächt als uns am nächsten Morgen ein Bediensteter weckte. Ich war mir ziemlich sicher, dass er mitbekommen hatte, wo meine Hand lag. Natürlich ging er dezent darüber hinweg. "Ihre königlichen Hoheiten lassen in einer halben Stunde zum Frühstück bitten. Der Prince und die Princess of Wales werden ebenso wie die Princess Royal ebenfalls zugegen sein." "Mmmh, Tantchen Anne...dann beeilen wir uns mal lieber" knurrte Chad und schlug die Bettdecke zur Seite. Jetzt legen wir plötzlich splitternackt vor dem Bediensteten, der vor Verlegenheit nicht wusste, wo er hinschauen sollte. Ich musste schmunzeln, konnte ihm aber auch keinen Ausweg anbieten. Dann nickte Chad dem Bediensteten zu "Danke!" somit war er entlassen und konnte sich zurückziehen. Chad zog mich unter die Dusche wo er mir gutgelaunt einen königlichen Blowjob verpasste....den ich ihm natürlich gerne zurückgab. Danach zogen wir uns in aller Eile an und auf dem Weg zum Frühstückszimmer trafen wir auf Kristan. "Na, bereit für deine Einführung in die königliche Familie?" Kristan zuckte mit den Schultern "Ich wär jetzt lieber wieder in Schottland" Chad lachte und ich knurrte "Ich auch!" Dann wurde Kristsn noch vor Anne gewarnt "Sie ist ein wenig knurrig, aber eigentlich ganz lieb" Natürlich wurden die Türen zum Frühstückszimmer für uns geöffnet. Angekündigt wurden wir jedoch nicht.
Natürlich wurde Kristan schnell zum Mittelpunkt des Frühstücksgespräches. Anne war mistrauisch, William und Kate waren freundlich und schnell bereit, ihn in der Familie aufzunehmen. "Wo sind eure Kinder, liebe Kate?" wollte ich wissen um Kristan eine Atempause zu verschaffen. Sie schaute mich fragend an "In der Schule, was denkst du wo sie sind?" "Oh, ich hatte wohl angenommen, es wären grade Ferien. Vergib mir, ich bin schon eine Weile aus der Schule raus" Nun lächelte sie "Die Sommerferien beginnen Ende Juli erst" "Und sind das auch sechs Wochen, wie in Deutschland?" Sie nickte "Ja, das kommt in etwa hin." "In Indien sind die Schulferien immer vom 15. Mai bis 1. Juli....also auch sechs Wochen." brachte sich Kristan nun ein. "Vermutlich auch, weil es um diese Zeit einfach unerträglich heiß ist, oder?" wollte der König wissen. Kristan nickte "Das ist richtig...auch wenn man sich ganz gut daran gewöhnt. Es ist ja in Indien nie wirklich kalt, your highness" Offiziell war er ja im Moment nur ein Besucher, von daher war die Anrede völlig korrekt gewählt....ausserdem machte man mit der Anrede ohnehin nie etwas falsch. Tantchen Anne war erstaunlicherweise recht still, während sie Kristan mit Argusaugen beobachtete. Chad entging das nicht. "Na Tantchen, was geht dir durch den Sinn?" Anne verzog ihre Mine in ihrer unnachahmlichen Art. Nun schaute sie ihren Neffen an "Warum denkst du, dass mir etwas durch den Sinn ginge?" "Na weil einem immer etwas durch den Sinn geht, oder?" "Das stimmt wohl...wer nicht mehr denkt, ist wohl tot. Aber für den Moment behalte ich meine Gedanken bei mir, lieber Neffe. Ist das okay für dich?" "Oh aber natürlich, liebe Tante." Ich für meinen Teil hielt mich da lieber raus. Man überlegt sich in dieser Gesprächsrunde auch lieber zweimal, was man zu brisanten Themen von sich gibt.
"Also ich für meinen Teil hoffe, dass wir nachher ein eindeutiges Ergebnis erhalten und Kristan in unserer Familie begrüßen dürfen" Diese Vorschußlorbeeren kamen von William, der hier wohl mehr nach Sympathie als nach royaler Vernunft ging. Ich sah das aber genau wie er. Irgendwie fände ich es schon cool, wenn Chad einen Sohn hätte...und ich war mir sicher, das Chad absolut nichts dagegen hätte, einen Sohn zu haben. Nun schaute Anne ihren vermeintlich neuen Großneffen direkt an "Und wenn das Ergebnis des Gen-Test das nicht hergibt?" "Oh, ich fürchte, dann muss ich ein sehr ernstes Wort mit meiner Mutter reden. Schließlich ist diese Information von ihr" "Und falls das Ergebnis so ist, wie zu erwarten, dann möchte ich deine Mutter bitte möglichst bald kennenlernen, wenn du ihr das bitte ausrichtest?" Kristan nickte dem König mit einer leichten Verbeugung zu "Das werde ich selbstverständlich gerne tun" "Und ist es in Ordnung für dich, dass dein Vater auf die Thronfolge verzichtet hat?" wollte nun William wissen. Kristan nickte "Das ist absolut in Ordnung. Ich habe vor, Arzt zu werden. Chirurg um genau zu sein. Außerdem werde ich wohl in Dehli ein Krankenhaus leiten, in dem ich dann selber operieren werde. Mutter und ich sind uns nur noch nicht einig, was ich dort operieren werde." "Wieso, was will sie, dass du operierst?" wollte Camilla wissen. "Naja, vor allem Erscheinungen des Alters, denke ich. Sie will, dass ich mich auf plastische Chirurgie konzentriere...vermutlich aus eigenem Interesse" Kristan schmunzelte. Ich sah noch mehr schmunzelnde Gesichter aber ansonsten ging niemand auf diese Bemerkung ein.
Dann kam endlich der königliche Hofarzt und verkündete das Ergebnis des Gen-Test. "Mr. Kristan Khan ist eindeutig ein Nachfahre des königlichen Hauses und eindeutig der Sohn des Prince Royal!" Chad hatte Tränen in den Augen als er seinen Sohn nun umarmte und meinte "Nichts hätte mich glücklicher machen können, mein Sohn!" Dann umarmte (!) Charles ihn und meinte "Dann bin ich wohl ab jetzt dein Opa. Willkommen in der Familie!" Kristan war grade selbst viel zu überwältigt, um ein Wort herauszubringen. Die Umarmungen der übrigen Mitglieder seiner neuen Familie ließ er stumm über sich ergehen. Lediglich Anne reichte ihm förmlich die Hand und meinte "Na....dann hab ich wohl jetzt einen neuen Großneffen....dann als auch von mir: Willkommen!" Kristan schüttelte ihre Hand so enthusiastisch, dass es am Ende doch noch ein kleines Lächeln auf das Gesicht der Princess Royal zauberte. Schließlich umarmte auch ich als letzter meinen Stiefsohn. Ich strahlte ihn an "Du bist mehr als willkommen, mein Lieber...und jederzeit und so lange du willst willkommen bei uns in Schottland!" Kristan drückte mich nun so fest, dass mir beinahe die Luft weg blieb...dann hauchte er mir ein "Danke" ins Ohr bevor er mich wieder freigab. "Danke euch allen....ich....weiß nicht, was ich sagen soll" Chad legte seinen Arm um die Schultern seines Sohnes. "Ich denke, es ist auch erst mal alles gesagt." Und dann zu seinem Vater, dem König "Du gestattest, dass wir abreisen, Vater?" "Natürlich natürlich....aber es wird zeitnah noch eine Willkommensparty mit hoffentlich allen Mitgliedern der Familie geben. Der Umbau im Buckingham Palace ist abgeschlossen und kann wieder bezogen werden. Da wäre die Feier doch sehr passend, oder?" "Natürlich, eine Party ist doch immer gut!" antwortete ich und schaute Kristan an "oder?"
Später als wir im Auto saßen, meinte Chad "Ich wette, Dad hat das mit der Party nicht ohne Hintergedanken geäußert!" "Und welche Hintergedanken?" wollte sein Sohn wissen. "Naja, du bist im besten heiratsfähigen Alter....ich wette, es werden jede Menge gut situierte heiratsfähige Damen zugegen sein!" "Oh je oh je...auf was hab ich mich da nur eingelassen. Ich bin doch schon einer Inderin versprochen!" Chad zog die Stirn kraus "Die du aber nicht heiraten willst!" "Nein, auf keinen Fall....aber Mr. Khan enterbt mich, wenn......hm....bei genauerer Überlegung würde das ja gleich noch ein Problem lösen" Ich klopfte Kristan auf die Schulter "Und das mit deinem Krankenhaus in Dehli kriegen wir auch geregelt. Zur Not übernimmt dein Vater den Bau, oder Chad?" Chad war nicht ganz so enthusiastisch wie ich und mir wurde klar, dass ich mich da in was eingemischt hatte, wo ich mich nicht einmischen sollte....und eigentlich auch nicht wollte.
"Dad, meinst du wir können meinen Onkel Harry besuchen bevor wir zurück nach Schottland fliegen?" "Dein Onkel Harry lebt in Finnland" "Und wir haben einen Flieger?" "Hm, was meinst du, Darling, sollen wir?" "Na vielleicht rufst du ihn erstmal an und fragst, ob er zuhause ist?" Im nächsten Moment hatte er Harry am Telefon. "Hey Bro, bist du zuhause?" "Hey Chad, ja bin ich, wieso?" "Oh wir würden gerne auf eine Stippvisite vorbeikommen. Ich würde dir gerne jemanden vorstellen" "Ah...du sprichst von meinem neuen Neffen?" "Boah, du weißt es schon! Von wem?" "Wills hat geplaudert. Ich hole euch am Helsinki Airport ab, gib mir nur Bescheid, wann ihr landet, sobald euer Pilot das sagen kann, ja? Ihr bleibt doch wenigstens über Nacht?" "Joaaa...sonst lohnt es sich ja kaum. Aber nach dem Frühstück reisen wir wieder ab. Hier gibt es ja auch noch einen Onkel kennenzulernen" "Alles klar...ähm, deine Piloten können im Airport unterkommen? Sonst wird das hier dann doch etwas eng" "Kriegen wir hin....dann bis nacher, grüß Mika einstweilen" "Oh der ist derzeit mit Tarja durch Finnland unterwegs. Ich bin grade Strohwitwer" "Okay...bis später dann" "Jepp, ich freue mich!"
Naja, die Besuche bei Harry und anschließend bei Seamus waren, wie zu erwarten freundlich und entspannt. Seamus' Sohn Tyler war sogar regelrecht euphorisch weil plötzlich doch ein Erbe für den ganzen Bridges-Reichtum aufgetaucht war und er das nicht auf sich nehmen musste. Dass Kristan auch nicht so unbedingt Erben wollte,..naja...das ignorierte Tyler. Da gab es also in der nahen Zukunft noch einiges zu besprechen und zu regeln.
Schließlich waren wir nach diese kleinen Tour wieder auf der Burg angekommen und Kristan war ein wenig geschafft. Er ging bereits am späten Nachmittag zu Bett. "Puh, da haben wir ihm wohl ein wenig zu viel zugemutet, was?" Chad war eindeutig besorgt. Ich schaute Chad an und platze heraus "Sorry wegen der Sache mit dem Krankenhaus...es stand mir nicht zu, sowas zu sagen. Das war nicht okay!" Chad schaute mich einen Moment lang grimmig an, dann grinste. "Kann dir doch eh nicht böse sein. Außerdem, warum soll ich das Krankenhaus nicht finanzieren?" "Weil Kristan dort am liebsten diejenigen behandeln will, die sich die Behandlung gar nicht leisten können...?" ich spielte jetzt den Advocatus Diaboli "...und das Krankenhaus somit keinen Profit abwerfen wird?" "Hm, darüber habe ich auch nachgedacht. Man kann in dem Krankenhaus ja beides anbieten...also auch das, was seine Mutter haben will. Und diese Patientinnen kann man ja ordentlich zur Kasse bitten. Ich bin sicher, dass Krankenkassen in Indien auch keine Schönheits-Ops bezahlen" "Hm, gibt es sowas wie Krankenkassen überhaupt in Indien?" "Ehrlichgesagt...da müsste ich mich auch erst erkundigen!"
In den folgenden Tagen kam Kristan total zur Ruhe. Es stellte sich heraus, dass er eine angenehme Gesellschaft war, die man gerne um sich hatte. Chad und ich kamen überein, dass Kristan auch gerne bei uns bleiben könnte, wenn es das wollte. Aber er hatte ja ein Leben...und vor allem ein Studium...in Indien und würde somit wieder dorthin zurück müssen. Ich sah es Chad an, dass er ihn am liebsten nicht wieder ziehen lassen wollen würde. Irgendwann kam Kristan mit besorgter Mine wieder auf uns zu. "Mutter kommt morgen um mich wieder abzuholen." "Klingt nicht besonders begeistert...also von deiner Seite?" hakte Chad nach. "Naja, es geht ziemlich steif bei mir zuhause zu und meine Eltern...also Mutter und Mr. Khan...sie sind nicht sehr liebevoll. Meine Stiefschwester und unsere gemeinsame Amme sind die einzigen beiden Personen, die mir dort wirklich etwas bedeuten." "Nun ja, mein Sohn, du bist alt genug und ich kann dir natürlich deine Entscheidungen nicht abnehmen...aber du weißt, dass du hier jederzeit willkommen bist und ein Zuhause hast, ja?" Kristan nickte, dann umarmte er dankbar seinen Vater...schließlich auch mich. "Hast du darüber nachgedacht, dein Studium vielleicht hier im Königreich zu beenden?" Ich tat es schon wieder..ich mischte mich ein in Sachen, die mich nichts angingen. Aber dieses Mal sah Chad mich nicht böse an. Offenbar hatte er auch schon darüber nachgedacht, diesen Vorschlag zu machen. Kristan schaute mich zweifelnd an, ich zuckte die Schultern. "Es gibt hier Universitäten mit weltweit hervorragendem Ruf...was Medizin angeht, meine ich" Kristan nickte "ja ich weiß..und eine der besten, für das was ich lernen will, ist gar nicht so weit entfernt..in Edinburgh" Offensichtlich hatte sich Kristan auch schon Gedanken in dieser Richtung gemacht.
Dann tauchte schließlich Raani wieder auf und ich nötigte ihr erstmal ein Foto für Familienalbum ab.
Natürlich wollte Raani eine Gegenleistung für das Foto einfordern. Aber da würgte ich sie ab und schüttelte den Kopf "Niemand erhält eine Gegenleistung von mir für ein Foto...da gibt es keine Ausnahme für Raani Khan." Und tatsächlich ließ sie es auf sich beruhen. "Haben Chad und Kristan sich anfreunden können?"
"Haben sie, liebe Mutter!" Kristan war hereingetreten. "Im übrigen möchte der König die Mutter seines Enkels kennenlernen...möglichst zeitnah!" "Du warst beim König???" "Ja, zusammen mit Chad und Tim. Die Mediziner des Königs haben dort in unglaublicher Geschwindigkeit festgestellt, dass ich ein Windsor und Sohn Chadwick Bridges bin." Sie griff sich ins Dekolleté "Was??? Da hat mein Wort nicht genügt?" Ich musste schmunzeln, Kristan lachte laut "Mutter...hier geht es potentiell um Titel und Reichtümer jenseits deiner Möglichkeiten. Du denkst doch nicht wirklich, dass das Königshaus sich einfach auf das Wort einer ehrgeizigen Mutter verlässt?!" Raani schloß die Augen und verdaute diese "Unverschämtheit" ihres Sohnes. "Dann sind wir jetzt also verifiziert?" "Deswegen will der König dich ja kennenlernen!" Raani winkte ab "Für sowas habe ich keine Zeit!" "Oh, das würde ich mir nochmal gut überlegen, liebe Raani!" mischte ich mich ein. "Man schlägt die Einladung des Königs von England nicht so einfach aus!" Sie verdrehte die Augen und stöhnte. Dann schaute sie mich an "Ich nehme an, ihr könnt einen zeitnahen Termin für mich arrangieren?" "Selbstverständlich meine Liebe...und sogar völlig ohne Gegenleistung!" Kristan musste schmunzeln.
"Du darfst morgen um 15 Uhr zum Tee beim König vorbeikommen. Wenn du willst kannst du meinen Flieger nehmen" "Danke, aber ich habe meinen eigenen in Inverness geparkt" "Auch recht. Es wird dich dann ein Wagen vom Palast in Heathrow Airport abholen." Raani nickte, dann wand sie sich an Kristan. "Wir können dann gleich weiter nach Indien fliegen, wenn diese Sache in London erledigt ist. Also solltest du schon mal deine Sachen packen lassen" Kristan schüttelte den Kopf "Zum einen gibt es hier nur diesen einen Mann als Personal..und der packt dir nicht deine Sachen ein und aus...und zum anderen komme ich ganz sicher morgen nicht mit nach Indien" Sie fuhr zu ihm herum "Ich habe mich doch wohl grade verhört?" "Hast du nicht. Außerdem werde ich mein Medizinstudium hier im Königreich beenden....und das mit Ashni könnt ihr euch auch aus dem Kopf schlagen" Ich war einigermaßen dankbar, dass ich es miterleben durfte, dass Raani Khan sprachlos war. Doch dieser Zustand dauerte nicht lange an, dann wand sie sich wütend an meinen Gatten. "Das habe ich doch wohl dir zu verdanken!" Chad zuckte mit den Schultern "Wenn die paar Tage väterlicher Liebe und Zuneigung so viel schwerer wiegen als die 25 Jahre bei euch vorher, dann wirft das wohl eher kein gutes Licht auf euch, würde ich meinen. Sollten du und dein Mann vielleicht mal drüber nachdenken!" Mit einem wütenden Funkeln in den Augen wand sie sich nun wieder an ihren Sohn "Womit hat er dich geködert? Mit einem eigenen Krankenhaus hier in England?" "Wir sind hier in Schottland, liebe Mutter und nein ich will nach wie vor in dem von dir gebauten Krankenhaus in Dehli arbeiten, wenn das noch eine Option ist" "Das heisst, du kommst nach deinem Studium zurück?" "Nach Dehli, nicht zu euch. Dein goldener Palast nimmt mir die Luft zum Atmen, lieber Mutter" Und nun passierte eben dies bei seiner Mutter, ihr fehlte die Luft zum Atmen. Und so kam es, dass sie flach auf dem Rücken in dem Bett in meinem Studio lag, in dem ich schon so zahlreich Männer vernascht hatte...und noch zahlreicher fotografiert hatte. Irgendwie war dies angesichts einer der reichsten Frauen der Welt ziemlich skuril.
"Das sind nur minderschwere Panikattacken..das meiste davon ist Show." War die vernichtende Auskunft ihres Sohnes, welche er mir an der Tür zuflüsterte. "Es ist ihr Appell an mein schlechtes Gewissen als Sohn, mit dem sie mich 25 Jahre lang in ihrer Spur gehalten hat." Ich nickte "Kenne ich..so war meine Mutter auch drauf...und sie hat das fast bis zu ihrem Tod durchgezogen." Kristan deutete auf seine Mutter "Das wird sie auch tun....mit Dad...also Mr. Khan..macht sie es genau so. Und bei dem funktioniert das noch besser." "Das ist emotionale Erpressung....und es ist ein gern genutztes Mittel bei Frauen..vor allem bei Müttern." Dann knuffte ich Kristan an "Komm, wir kümmern uns mal darum, dass sie und ihr Fahrer ein Bett für die Übernachtung haben" Dann sah ich, dass Chad immer noch bei ihr saß "Darling?" "Ich komme mit ihr runter, sobald sie wieder auf den Beinen ist."
Tatsächlich kam Raani mit Chad in die Küche als ich Ian grade gebeten hatte, Zimmer für sie und den Fahrer herzurichten. Sie war noch ein wenig blass um die Nasenspitze als sie sich setzte. "Jetzt vielleicht lieber einen Kaffee?" "Danke, aber lieber doch Tee. Der Tee neulich war sehr lecker!" Ich nickte "Das sagen alle. Ist eine Mischung von Kristans verstorbener Großmutter Cynthia...die solltest du ja noch in Erinnerung haben" "Ja natürlich...meine Ex-Schwiegermutter...wir sind nie sehr gut miteinander ausgekommen" Ich schmunzelte in mich hinein weil ich mir das lebhaft vorstellen konnte. Eine Löwin und eine Tigerin....das konnte nicht gut gegangen sein. "Ich habe für dich und deinen Fahrer Zimmer herrichten lassen. Es sind allerings einfache Gästezimmer, vermutlich nicht dein Standard." Raani winkte ab. "Wenn es eine Dusche und Bett gibt, welches nicht quietscht, dann bin ich schon zufrieden" "Hmmm...doch, ich glaube, soweit reicht der Luxus bei uns noch. Falls du für Morgen für den Palast noch irgendein Kleid aufgebügelt haben möchtest, dann findest du dort in der Wäschekammer alles, was du benötigst." Ich sah, wie sie entsetzt die Augen aufriß. "Du kannst auch Ian bitten....aber ich kann dir nicht versprechen, dass er dafür Zeit findet. Es ist ziemlich viel beschäftigt." "Ich versteh schon. Vermutlich würde er Zeit finden, wenn ich ihn neulich so von oben herab behandelt hätte, willst du mir das sagen?" Ich nickte "Aber es spricht für dich, dass du das selbst noch erkennst"
Am nächsten Morgen schlurfte Raani Khan tatsächlich in einem Pyjama mit wüst hochgesteckten Haaren in die Küche als wir alle, inklusive Ian und dem indischen Fahrer, schon am Tisch saßen. Sie ging dezent darüber hinweg, dass sie jetzt mit Bediensteten am Tisch saß. Ab und zu musste sich wohl auch eine Tigerin den Gegebenheiten anpassen. Es folgten ein paar schnelle Worte auf Hindi (vermutete ich) an ihren Fahrer, die dieser mit einem unterwürfigen Nicken quittierte. "Sie will gleich nach dem Frühstück abfliegen, weil sie in London noch einen Friseur aufsuchen möchte. Oder denkst du, dass sie hier jemand frisieren kann?" Ich schmunzelte und deutete auf meinen Kopf "Also ich brauche eher keinen Friseur. Und Chad geht alle zwei Monate oder so in Lairg zum Haare schneiden." Dann wand ich mich an Chad "Können wir Raani in London einen Friseur empfehlen, der sie so kurzfristig noch drannehmen kann?" Chad grinste und sprach direkt zu seiner Ex-Frau "Wenn es dich nicht stört, dass der man homosexuell ist....also sehr homosexuell...dann könnte ich gegen ein ordentliches Trinkgeld was für dich klarmachen, denke ich." Raani winkte ab "Sind nicht alle Friseure homosexuell?" Mit einer beinahe hoheitliche Geste bedeute sie ihrem Ex, einen Termin zu vereinbaren. Jepp, Königin Raani war wieder im Flow.
Und irgendwann war sie dann endlich fort. Mehr Bollywood hätte ich dann auch nicht ertragen. Irgendwie hab ich immer drauf gewartet, dass sie anfängt zu singen und zu tanzen. Aber wie Kristan und versicherte, war "die Sache mit seiner Mutter" noch lange nicht ausgestanden....
(PS: Entschuldigt bitte die Tippfehler. Ich hab nur sehr oberflächlich Korrektur gelesen. Und das Dehli in Wirklichkeit Delhi geschrieben wird, habe ich auch erst hinterher bemerkt. Ihr werdet es sicher verzeihen!)
to be continued...
Und über Kommentare freuen wir uns auch immer!
Alle Namen und Begebenheiten könnten frei erfunden sein!
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