Direkt zum Hauptbereich

[0414] Flygledare, Part 1

 Flygledare [5 Pictures]                                                                                                                                                                                                          



Hamburg, Gegenwart                                                                                                                                                                                                                      



Okay, dann fang ich mal an, euch ein paar meiner neuen Bearbeitungen zu präsentieren. Ich hoffe, sie gefallen euch! Die Fotos sind übrigens nicht alle von mir...

Ach übrigens gebe ich meinen Bildern ganz gerne noch einen Titel, meist in englischer Sprache. Den Namen des Models und des jew. Fotografen könnt ihr ja der Bildunterschrift entnehmen.

"The proud Iberian"

Model: Manuel, 2017
Foto: Flygledare
Bearbeitung: Flygledare, 2021

Ich mache zusammen mit meinem Gatten Eric relativ häufig Urlaub in Spanien, da aufgrund meines Arbeitgebers relativ günstig an diese Flüge zu kommen ist. Bei einem unserer Aufenthalte auf der iberischen Halbinsel lernte ich Manuel kennen und es stellte sich heraus, dass wir ein gemeinsames Hobby haben: Das Boxen. Ich war neugierig, seinen Boxclub kennenzulernen. Der Club war ziemlich heruntergekommen, wurde wohl vorrangig von nicht sonderlich zahlungskräftigen Menschen aus der sog. Arbeiterklasse frequentiert. Alles nicht schlimm....der Club hatte jede Menge Charme. Besonders dieser etwas heruntergekommene Waschraum. Mit einem solchen Prachtburschen wie Manuel als Blickfang, ist mir da, glaube ich, ein echt schöner Schnappschuss gelungen. Manuel ist in etwa in meinem Alter, also Anfang 30. Er ist hetero, verheiratet und Vater zweier Töchter, die Jüngste noch im Säuglingsalter. Eigentlich gab es also für Manuel keinen Grund, sich für einen schwulen Deutschen auszuziehen....aber er fühlte sich offenbar geschmeichelt...und war definitiv ein bißchen stolz auf sein Aussehen. Zurecht, wie ich finde! Und er hatte überhaupt keine Vorurteile gegenüber homosexuellen Männern, was ihn für mich nochmal zusätzlich attraktiv machte. Nicht alles, was an einem Mann schön ist, ist auch für das Auge sichtbar, nicht wahr?

[Tim: "Tolles Bild, Sven. Das kommt auf jeden Fall in den Verkauf....und in meine persönlich Favoriten-Sammlung!"]

"Sensual Masculinity"

Model: Jesse, 2019
Foto: Marc David Smith
Bearbeitung: Flygledare, 2021

Hier nun eine Bearbeitung eines Fotos von Kollege Marc David Smith. Ich glaube, Tim und ich sind uns da einig, dass er von uns allen die perfektesten Fotos macht. Sie zu bearbeiten ist ein wahres Vergnügen. Marc David, ich freue mich schon darauf, dich kennenzulernen! 

Leider kann ich, da er keins meiner Models war, über Jesse nichts erzählen. Vielleicht kann Marc David ja ein paar Infos hinzufügen?

[Marc David: Klar kann ich :-) Jesse war/ist ein professionelles Fotomodel und wir haben eigentlich nicht viel geredet. Aber er hat mich dann doch auf Nachfrage wissen lassen, dass er nicht schwul ist und das seine Freundin ebenfalls als Fotomodel arbeitet. Auf meine Frage, ob er ein Problem mit schwulen Fotografen hätte, zuckte er nur mit den Schultern und meinte "Dann wäre ich wohl arbeitslos"
Und, lieber Sven, ich freue mich ebenfalls schon darauf, dich kennenzulernen!
]

[Tim: "Wow..noch besser....das nehmen wir natürlich auch auf!"]

"Retro and Today...Part 1"

Model: Gunnar, 1987
Foto: Henriette Regner
Bearbeitung: Flygledare, 2021

Dies ist also meine erste Bearbeitung eines Bildes der großartigen Henriette Regner aus den 80er Jahren. Aus der Information zu diesem Bild war zu entnehmen, dass Henriette auf der Rückseite des Bildes notiert hatte, dass der Mann Gunnar heißt, im Jahr 1987 21 Jahre alt ist und dann war da noch eine Festnetznummer notiert. Die Vorwahl war die von Solingen. Da hat es mich dann doch gereizt, mehr über diesen Gunnar und über Henriette Regner in Erfahrung zu bringen. Ich dachte mir, wenn diese Nummer noch funktionieren sollte, dann hat das Schicksal es so gewollt, dass ich mit dem Mann Kontakt aufnehme.

Um das ganze nicht zu sehr in die Länge zu ziehen: Die Nummer war noch aktiv und jener Gunnar war auch gleich selbst am Apparat. Ich fragte ihn also, nachdem ich erklärt hatte, wer ich bin und was ich von ihm wollte, ob er einem Treffen zustimmen würde. Er hatte nichts dagegen und so bin ich also am nächsten Tag nach Solingen gefahren.

"Retro and Today...Part 2"

Model: Gunnar, 2021
Foto: Flygledare
Bearbeitung: Flygledare, 2021

Da stand ich nun also vor dem kleinen Häuschen, welches Gunnar mir als Adresse genannt hatte. Es wirkte sehr einladend und irgendwie gleich gemütlich auf mich. Ich klingelte und es öffnete mir eine knapp 40 Jahre ältere Version des Mannes von Henriette's Foto. Ich erkannte ihn sofort wieder. Ich reichte ihm die Hand.
"Hallo, Herr..." Mist, jetzt war mir doch sein Nachname entfallen. Schnell suchte ich nach dem Klingelschild. Aber Gunnar winkte ab.
"Bleiben wir einfach bei Gunnar und Sven?" Er ergriff meine Hand und zog mich gleich ins Haus. Zupacken konnte er. Im Flur fiel mir als erstes der Steinfußboden aus sandsteinfarbenem Bruchstein auf. Warm und einladend. Darüber lagen ein paar kleinere Läufer und es roch ganz leicht nach einem Hund. Was sich auch sogleich bestätigte als mir ein Labrador-Mix mit pechschwarzem Fell entgegen kam. Er wedelte freundlich mit dem Schwanz also ging ich in die Hocke und ließ ihn meine Hand beschnuppern. 
"Das ist Maximus....ich rufe ihn Maxi...oder Maxl. Und er steht total auf Männer....wenn er ihnen lästig wird, einfach wegschieben..." Aber Maxl hatte seine Zunge schon durch mein Gesicht gezogen. Nun ja, ich war das noch von früher von unserem Familienhund gewöhnt...also liess ich ihn seine Geschmacksprobe nehmen und klopfte ihm freundschaftlich auf den Rücken.
"Na, du bist ja ein Prachtbursche, hm?" Maxl war in extrem guten Zustand mit sehr gepflegtem glänzen Fell. 
"Ist auch das einzige Wesen, um das ich mich zu kümmern habe" erklärte mir Gunnar. Er war also Single, oder Witwer. Er führte mich in ein Wohnzimmer, in dem mit hellen Hölzern nicht gespart wurde. Es wirkte auch hier alles sehr einladen und urgemütlich. Gunnar deutete auf den Tisch.
"Ich hab mal ein bißchen Kuchen gebacken. Tee oder Kaffee?" Ich entschied mich für Tee. Gunnar lächelte.
"Prima..ich bin selber passionierter Teetrinker. Tee ist also schon fertig" Dann verschwand er in der Küche und ich konnte/mußte mich noch ein wenig dem Hund widmen. Maxl tollte schon bald mit mir herum und hatte mich irgendwann umgeworfen und sich auf mich gelegt. Ich dachte, jetzt würde er wohl gleich anfangen, mich irgendwie zu begatten...aber er lag nur still auf mir und schaute hechelnd zur Terrassentür heraus. Dann kam Gunnar wieder ins Wohnzimmer.
"Ooooh...Maxl! Du bist echt unmöglich...geh runter...los!" Maxl gehorchte sofort und warf sich stattdessen in einen Sessel. Gunnar lächelte und erklärte
"Das ist sein Sessel" dann half er mir auf.
"'Tschuldigung....aber ich konnte ihm das nie so recht abgewöhnen" Ich zuckte die Schultern.
"Stört mich nicht. Wir hatten selbst einen Hund in der Familie"
"Jetzt nicht mehr?"
"Na ja, meine Mutter hat sich irgendwann, nachdem der Hund und später mein Vater verstorben waren, so einen kleinen Kläffer zugelegt, der ist total neurotisch. Mit dem werd ich nicht warm. Und bei mir zuhause geht das nicht, da mein Mann gegen die meisten Tierhaare allergisch ist."
"Ah! Sie sind also schwul?"
"Äh ja...ich hoffe, das ist jetzt kein Problem?" Ich sah mich schon gleich wieder auf der Straße stehen. Aber Gunnar lächelte.
"Aber überhaupt nicht, Sven" Dann deutete er auf den Kuchen.
"Ich hoffe sie mögen Apfelkuchen. Die Äpfel sind allerdings aus dem Supermarkt. Hab zwar selbst nen Apfelbaum im Garten...aber die Äpfel sind natürlich inzwischen alle verbraucht..und bist zur nächsten Ernte gibts halt nur welche aus dem Laden" Ich nahm mir sogleich ein Stück und biß hinein. Er war lecker!
"Hm...der ist gut! Aber mögen sie mal erzählen, wie das damals mit Henriette Regner war?" Gunnar lehnte sich zurück und schloß die Augen
"Ach ja...die gute  Henriette. Ich machte damals eine Lehre zum Bankkaufmann....inzwischen leite ich die selbe Filiale, hab also mein ganzes Berufsleben lang keinen anderen Arbeitgeber gehabt"
"Hat sie das gestört?"
"Nö, wenn ich ehrlich bin, mag ich es, wenn Dinge Bestand haben." Ich konnte das nachvollziehen.
"Geht mir eigentlich auch so"
"Sie sind Fluglotse, hatten sie am Telefon erzählt?" Ich nickte
"Ja genau, sitze auch schon seit über zehn Jahren im gleichen Tower" Gunnar lächelte wieder
"Aber zurück zu Henriette. Ich verdiente mir damals neben meiner Lehre ein paar Mark dazu, indem ich bei anderen Leuten den Rasen mähte oder die Hecke schnitt...was halt so anfällt in den großen Gärten der reichen Leute. Ich war damals grade dabei, bei den Regners die Hecke zu schneiden und da es extrem heiß war, hatte ich nur einen dieser fürchterlich kurzen Turnhosen an, wie sie damals in den 80ern halt Mode waren. Als ich einen Moment Pause machte um mir den Schweiß von der Stirn zu wischen, hörte ich plötzlich das Klappern einen Tasse. Erschrocken fuhr ich herum. Ich hatte mich alleine auf der Terrasse der Regners gewähnt. Und da saß sie still lächelnd in ihrem riesigen Korbsessel mit einem ausladenden weißen Sommerhut auf dem Kopf, die langen weißen Haare hatte sie damals schon....und sie waren zu einem dicken Zopf geflochten, der ihr über die Schulter lag. Ich war sofort hingerissen von dieser Erscheinung."
"Wie heißt du, mein Junge?" hat sie gefragt und ich wurde mit Sicherheit knallrot...ich war damals noch sehr schüchtern.
"Oh guten Tag Frau Regner...ich bin Gunnar und schneide bei ihnen die Hecke" sie lächelte und nickte
"Das kann ich sehen, Gunnar, meine Augen funktionieren noch ganz gut!" Dann deutete sie auf einen anderen Stuhl
"Setz dich doch und mach eine Pause. Ich hab auch Kuchen....und ne kalte Cola vielleicht?" Ich deutete verlegen an mir herunter
"Sonst gerne, aber ich bin wohl nicht grade passend gekleidet" Sie lächelte wieder
"Stimmt...dann zieh das hässliche Ding doch einfach aus" Ich war geplättet. Henriettes loses Mundwerk war ich damals noch nicht gewohnt. Sie winkte ab.
"Jetzt hab dich nicht so...nackte Männer sind in meinem Haus keine Seltenheit. Ich wette, du hast schon davon gehört, hm?" hatte ich natürlich....aber ich war damals nicht der Meinung, dass ich so gut aussehen würde, dass jemand wie Henriette an mir Interesse haben könnte. Trotzdem nahm ich meinen Mut zusammen und setzte mich zu Henriette...natürlich behielt ich die Turnhose an. Henriette klingelte sogleich mit einer kleinen Glocke nach einem Bediensteten. Der Mann der darauf hin auf der Terrasse erschien, war im Gegensatz zu mir extrem gut aussehend. Er war zwar in ganz normale Straßenklamotten gekleidet, betrug sich aber ansonsten wie der perfekte Diener. 
"Carlo, bringen sie meinem Freund Gunnar eine kalte Cola...und mir machen sie bitte noch einen Tee, sind sie so gut?" Der Diener Carlo verzog keine Miene angesichts von Henriettes halbnacktem neuen Freund. Er neigte nur den Kopf
"Sehr wohl, Frau Regner" Die eiskalte Cola brachte er sofort...auf einem Silbertablett mit einem Glas daneben. Henriette lächelte wieder
"Du kannst auch ruhig aus der Flasche trinken...das ist okay" Das Wort 'okay' klang aus dem Mund der perfekten Lady irgendwie komisch. Ich trank also aus der Flasche. Die Cola war wirklich extrem kalt. Das tat gut. Dann nahm ich mir auch noch ein Stück vom dem Kuchen..es war Apfelkuchen. Ich biß hinein.
"Hmmm...der ist ja lecker! Selbstgebacken?" ich schalt mich sofort einen Narren...eine Dame wie Henriette würde wohl kaum in der Küche am Herd stehen. Sie lachte und winkte ab.
"Ach um Himmels Willen...dafür hab ich nie ein Talent entwickelt. Den hat unsere Köchin gezaubert"
"Dann mein Kompliment an die Köchin" erwiderte ich noch kauend.
"Du bist sehr höflich, Gunnar, wie alt bist du?" Ich gab zu, dass ich schon 21 war. Ich hatte ein wenig länger auf der Schule zugebracht, als es damals für eine Banklehre nötig gewesen wäre.
"Schon beim Bund gewesen?" wollte sie dann wissen. Damals bestand ja in Deutschland noch die Wehrpflicht. Ich schüttelte den Kopf
"Nur zur Musterung....mit dem Bund darf ich dann bis nach meiner Lehre warten"
"Aber du willst hin? Oder eher Zivildienst?" ich zuckte die Schultern
"Eigentlich hab ich mit Waffen und so'm Zeugs nichts am Hut....aber der Zivi ist gleich FÜNF Monate länger!" sie seufze daraufhin ein wenig ironisch
"Ein echtes Dilemma, was?" ich kam mir sogleich schäbig vor und beschloß, ernsthaft über Zivildienst nachzudenken. Dann erzählte sie
"Ein Freund hat erzählt, er hätte bei der Musterung einfach erwähnt, dass er auf Männer steht...und wurde deshalb komplett ausgemustert"
"Oh je....und dann macht das die Runde und am Ende glaubt das noch jemand!" antwortete ich.
"Dann bist du nicht schwul?"
"Natürlich nicht!" antwortete ich ein wenig erbost. Sie zuckte aber nur lächelnd mit den Schultern
"Keine Ahnung, was daran unnatürlich sein soll. Mein Mann stand auch auf Kerle....und unser gemeinsamer Sohn lebt ebenfalls seit vielen Jahren mit einem Mann zusammen. Die beiden sind sehr liebevoll miteinander." gerüchteweise hatte ich von diesen skandalträchtigen Informationen schon gehört. Jetzt war ich beschämt.
"Ja, ich hab davon gehört. Tut mir leid"
"Schon gut. Also.....wirklich nicht schwul?" Ihr Blick war bohrend. Sie Blicke in den Teil meiner Seele, den ich gut verborgen glaubte. Ich zuckte die Schultern.
"Kann man auch ein bißchen schwul sein?" sie lachte.
"Natürlich kann man. So wie mein Mann....das nennt man dann bisexuell"
"Dann bin ich vielleicht das. Ich weiß nicht...hab da noch keine Erfahrungen"
"Viele meiner Freunde sind schwul....ich lad dich zu meiner nächsten Party ein und mache dich bekannt, einverstanden?" ich war mir alles andere als sicher, ob ich meine diffuse Fantasie gegen die Realität einzutauschen bereit war...aber ich nickte trotzdem zögerlich.
"Ich werde kommen" sich lächelte wieder.
"Das will ich hoffen...eine Einladung von Henriette Regner schlägt man nicht einfach so aus!" und erst jetzt wurde mir klar, dass ich hier mit der wohl reichsten und vermutlich auch mächtigsten Frau von Solingen Kuchen aß und über mein kaum vorhandenes Liebesleben plauderte. Plötzlich wechselte sie das Thema
"Also mein hübscher Gunnar....lässt du mich dich fotografieren?" ich schluckte nervös.
"Nackt???" der Gedanke behagte mir überhaupt nicht.
"Natürlich nackt...wie denn sonst? Männer in Kleidung sehen doch immer nur lächerlich aus" sie deutete wieder auf meine Turnhose...und ich wäre am liebsten im Erdboden versunken.
"Aber da sieht doch selbst ihr Diener besser aus als ich!"
"Nicht besser...anders. Und ausserdem habe ich Carlo schon nackt fotografiert...und alle anderen männlichen Angestellten ebenfalls." sie seufzte "Und auch die meisten halbwegs gut aussehenden Kerle von Solingen sind hier schon ein und aus gegangen um ihre Hosen runter zu lassen..so langsam gehen mir hier die Kerle aus, lieber Gunnar" ich machte eine Armbewegung, die irgendwie die ganze Welt umfassen sollte
"Sie haben doch die Mittel und Wege sich auf der ganzen Welt auszutoben" 
"Yes mein lieber...die habe ich..und das tue ich auch. Aber alleine reisen ist nicht mehr solch ein Vergnügen und Abenteuer, wie es früher war. Mein Sohn und sein Freund müssen sich um den Konzern kümmern. Sie haben mich früher gern und oft begleitet. Und ich komme langsam in ein Alter, wo die Gesundheit mich gelegentlich im Stich lässt. Ich habe schwere Arthritis, Rheuma und ausserdem..." sie drückte ihre Brust mit der Hand flach. Aber da war wohl kaum was zum flach drücken. "...ausserdem erhole ich mich grade von meiner Brust-OP.... Krebs!" 
"Das tut mir leid, das wusste ich alles nicht"
"Na ja, ich geh damit ja auch nicht hausieren...vielleicht sollte ich das tun, was meinst du?" ich betrachtete die Frage als rhetorisch und liess sie unbeantwortet.
"Und dann bekäme irgendwann ganz Solingen zu sehen, wie es in meiner Hose aussieht?" Henriette lachte
"Irgendwie haben alle Männer diese Sorge....aber, lieber Gunnar, zum einen stelle ich überhaupt nur noch selten aus...und zum anderen würden meine Nackten von Solingen dann eher die Blicke der Schwulen und der heterosexuellen Frauen von Los Angeles oder New York erfreuen....könntest du DAMIT leben?" Los Angeles und New York waren für mich ungefähr so nah wie Mars und Venus. Die einzigen Städte von Bedeutung, die ich im Ausland je gesehen hatte, waren Amsterdam und London...beides mit der Schule. Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich denke, damit könnte ich wohl leben...aber ich würde trotzdem vor Scham im Erdboden versinken, wenn ich mich vor ihnen ausziehen müsste" sie lachte dieses Mal gar nicht damenhaft und winkte ab
"Papperlapapp! Glaubst du, du hast in deiner Hose irgendwas, was ich nicht schon hunderte von Malen gesehen hätte?" Ich betrachtete meinen Penis als normalen Durchschnitt, war nach einer Phimose im Babyalter beschnitten...sicher alles nichts, was die Dame mir gegenüber nicht schon gesehen hatte. Ich zuckte deshalb die Schultern
"Vermutlich nicht" 
"Also? Machst du's?" ich spürte, wie mein Widerstand dahinschmolz wie Eis in der Sonne...oder eher schrumpfte wie ein Penis in zu kaltem Wasser...das passt wohl besser. Sie hatte jeden meiner Einwände fortgewischt....und ausserdem wollte diese Dame von Welt MICH...mich kleines Solinger Würstchen vor ihrer Kamera haben...ich war schon mehr als nur ein bißchen geschmeichelt. Trotzdem entfuhr mir noch ein Seufzer bevor ich antwortete.
"Als gut...ich mach's....wann soll ich kommen?" sie schaute mich erstaunt an.
"Du bist doch schon da...und für's Foto musst du dich nicht extra hübsch machen"
"Aber wenigstens duschen sollte ich" Henriette zuckte mit den Schultern
"Mich stört dein Schweißgeruch nicht. Ich habe seinerzeit so manchen Mann zum Schwitzen gebracht. Und am Foto riecht man es hinterher nicht, dass du grade im Garten gearbeitet hast. Aber du kannst meinetwegen auch meine Dusche benutzen, wenn du dich dann wohler fühlst" Ich deutete auf die Hecke
"Aber die muss ich erst noch fertig machen...schließlich haben sie dafür bezahlt" sie nickte
"Das geht natürlich vor. Danach kommst du dann nach vorne ins linke Torhaus, von hier aus gesehen"
"Ach wir machen das nicht hier?" sie schüttelte den Kopf.
"Hier wohnen nur noch mein Sohn und sein Freund. Seit mein Mann verstorben ist, lebe ich vorne im Torhaus...das ist immer noch groß genug. Und dort habe ich auch mein Studio unter dem Dach. Komm dann einfach rein und geh die gesamte Treppe hoch. Ich werd dort auf dich warten" ich nickte
"Bin in etwa zwanzig Minuten dort" Sie nickte und stand auf. Ohne ein weiteres Wort wand sie sich dem inneren des Hauses zu und ich erkannt, dass sie wirklich nicht mehr sehr gut zu Fuß war. Sie würde doch mit Sicherheit die ganzen zwanzig Minuten brauchen um überhaupt zum Torhaus zu kommen. 

Nach 15 Minuten war ich fertig mit meiner Arbeit und zog meine Jeans und mein T-Shirt über. Dann ging ich um's Haupthaus herum zum linken Torhaus. Die Tür war tatsächlich geöffnet. Eine Katze räkelte sich dort im Eingang und machte keine Anstalten, mir Platz zu machen, also stieg ich über das Tier hinweg. Ich war erstaunt über das Innere. Für ein Torhaus sah das alles noch ziemlich mondän aus..mit einem riesigen Kronleuchter in der Mitte der Eingangshalle, viele schwarz-weiß Fotografien an den Wänden. Die wenigsten zeigten allerdings nackte Männer. Klar, sowas hängt sich selbst eine Frau wie Henriette Regner nicht unbedingt dort auf, wo sie Besuch empfängt. Ich stieg die Treppe hinauf bis keine Treppe mehr da war.
"Hallo? Frau Regner?"
"Jahaaa...hier hinten. Letzte Tür links!" antwortete sie mir. Das Studio, welches mich dort erwartete, war größer als ich vermutet hatte. Henriette lehnte an einem Pult oder Schreibtisch an der Rückwand und deutete auf die ihr gegenüber liegende Wand. Dort leuchteten ein paar Scheinwerfer.
"Ich hab die Wand schon mal so ausgeleuchtet, wie ich mir das für dich vorstelle. Möchtest du erst noch duschen?" 
"Hm, wenn's sie wirklich nicht stört....ich muß gleich noch mit dem Fahrrad nach hause....danach kann ich mit Sicherheit noch mal duschen" sie nickte
"Okay...dort kannst du deine Kleidung ablegen...soll ich solange raus gehen?" Das fand ich nun unnötig. Sie würde ja doch alles von mir zu sehen bekommen.
"Von mir aus nicht" Ich ging zu dem Stuhl, den sie mir für meine Klamotten zugewiesen hatte und entkleidete mich. Sie hantierte derweil an ihrer Kamera auf einem Stativ herum. Dann war ich nackt und drehte mich zu ihr um.
"So.....nackt" ich wurde mit Sicherheit rot. Henriette nickte nur kurz.
"Sehr schön...stell dich dort rüber bitte" Ich tat es und sie kam zu mir und tippte mich mit den Fingerspitzen kurz an, um mich so in Position zu bringen, wie sie es haben wollte. Zum Schluß brachte sie noch mein Haar in Unordnung, dann lächelte sie.
"Sehr schön...jetzt nicht mehr bewegen bitte" Sie schlich wieder zu ihrer Kamera, schaute hindurch und dann klickte es.
"Fertig!"
"Wie, das wars schon?"
"Yes my Boy..das war schon....ich mache nur selten Serien von einem Mann. Das hab ich früher mal gemacht, als ich für das deutsche Playgirl-Magazin Aufnahmen gemacht habe."
"Wow..für die haben sie gearbeitet?" 
"Yes...und wenn es nach denen ginge, würde ich immer noch für sie arbeiten. Aber solche Sessions sind ermüdend...und ausserdem müssen da Termine eingehalten werden....ist nicht so mein Ding....ich muss zum Glück nicht meinen Lebensunterhalt mit der Knipserei bestreiten."
"Und bekomme ich mein Bild zu sehen?" Natürlich arbeitete Henriette damals nicht...oder noch nicht...digital. Sie nickte.
"Ich nehm dich mit, wenn ich es irgendwo ausstelle und zum Verkauf anbiete...einverstanden?"
"Wow...ja klar...ähm...sehr einverstanden!"

"Tja, lieber Sven...und damit endet meine Erzählung von Henriette. Ein knappes Jahr später lud sie mich ein, sie für eine Woche nach New York zu begleiten, wo ich dann mein Aktfoto zum ersten Mal zu sehen bekam. Das Bild fand ich, dafür, dass ich mich immer noch nicht als 'schön' oder 'sexy' empfand, dann doch ganz gelungen. Und tatsächlich fand es auch bald einen Käufer. 

Henriette hatte sich in New York mit Robert Mapplethorpe angefreundet und spendete seitdem sämtliche ihrer Einnahmen aus den Verkäufen in seine Stiftung, die er in dem Jahr erst gegründet hatte. Mapplethorpe verstarb ja bereits ein Jahr später..aber die Stiftung gibt es heute noch."

"Wow...ganz lieben Dank, Gunnar....ich hab heute einiges für mich Neues über Henriette erfahren. Das war sehr aufschlußreich." Gunnar nickte
"Ausgesprochen gern geschehen, Sven."
"Würden sie sich heute auch noch für solch ein Foto ausziehen?" Gunnar zog die Augenbrauen hoch
"Sie wollen ernsthaft diesen alten Mann nackt vor die Kamera bringen?" ich deutete auf ihn
"Ist ja nun nicht so, dass dieser alte Mann sich nicht mehr sehen lassen kann" Er lächelte und zog seinen Pullover hoch. Zum Vorschein kam ein Waschbrett.
"Eigentlich heute sogar noch eher als vor knapp 40 Jahren." und dann flüsterte er "Ich hab ein bißchen trainiert!" ich legte den Kopf bei der Betrachtung seiner Muskeln schief
"Steht ihnen gut....also machen sie's...nochmal?" Gunnar fackelte nicht lange. Er zuckte die Schultern
"Ach, warum nicht...was kann schlimmstenfalls passieren?"
"Na ja, wenn die beiden Bilder veröffentlicht werden, dann jetzt hier in Solingen in Henriettes Museum. Ich hatte ihnen ja erzählt, dass ich für und mit Tim Bridges...also Firlefanzus Of Brunswick....arbeite." Gunnar nickte
"Ja, er macht tolle Bearbeitungen. Ich war schon mehrfach dort. Eigentlich wäre es mir eine Ehre, wenn ich dort aufgehängt würde"
"Nur dass es halt Bearbeitungen von mir und nicht von ihm sind"
"Sind sie so gut wie er?" Ich zuckte die Schultern
"Er sagt ja....ich wäre nie so vermessen, das von mir zu behaupten" Gunnar zog sich den Pullover über den Kopf
"Na, dann finden wir es heraus, was?" Seine Hose und Unterhose hatte er ebenso schnell ausgezogen. Ich betrachtete den nackten Kerl.
"Wow..ganz schön sexy!" Seine Körperbehaarung war im Vergleich zu früher dichter dafür aber gleichmäßig getrimmt. Das Schamhaar war deutlich kürzer als früher, wodurch sein beschnittener Penis größer wirkte. Er war definitiv ein Mann nach meinem Geschmack...trotz seiner fast 60 Lebensjahre. Von seiner früheren Befangenheit im nackten Zustand war nichts geblieben. Im Gegenteil, er fing sogar an zu flirten.
"Ich bin zu haben, Sven" er grinste mich an. Ich seufzte
"Ich nicht...und beinahe bedauere ich das in diesem Fall" Gunnar winkte ab.
"Ist okay...ich wollte sie nicht in Verlegenheit bringen" Also holte ich meine Kamera hervor und wir schossen jenes Bild, welches oben ja bereits zu sehen ist. Als Gunnar sich bereits wieder anzog, fragte ich ihn noch
"Und wie ist es ihnen seit dem ersten Bild so ergangen, Gunnar?" Gunnar lächelte
"Das, mein lieber Sven, ist dann eine Geschichte für ein nächstes Mal. Vielleicht bringen sie dann einfach ihren Gatten mit?" nun lächelte ich ebenfalls, denn mir war klar, worauf er aus war. Und ich wußte, dass mein Eric diesen Mann ebenfalls mögen würde.
"Das werd ich ihm auf jeden Fall vorschlagen!"

Nachdem ich mich ausgiebig von Maxl verabschiedet hatte, stand ich wieder auf und gab Gunnar zum Schluß einen Kuss auf die Wange.
"Danke für diesen tollen Nachmittag, Gunnar!"
"Oh...ich habe zu danken" und dann küsste er mich...ebenfalls auf die Wange. Und das war dann die Geschichte...

[Tim: "Tolle Story und tolle Bilder...natürlich kommen die beide mit in den Verkauf!"]

"Der Bademeister"

Model: Dominic Allburn, 2018
Foto: Staatstheater Hamburg
Bearbeitung: Flygledare, 2021

Dominic Allburn ist ein US-amerikanischer Theaterschauspieler, der in der Spielzeit 2018 beim Staatstheater Hamburg unter Vertrag stand und dort vor allem mit seinem Ein-Personen-Stück "Der Bademeister" für Aufsehen sorgte. Und das nicht nur, weil er das komplette Stück über nackt auf der Bühne stand. Wie man sehen kann, ist Dominic Allburn durchaus ein Hingucker...aber das vergisst man, wenn man in dieses krasse Stück über Hass und Liebe eintaucht. Es erwartet einen ein Wechselbad der Gefühle. Mal hasst man den Mann auf der Bühne, mal möchte man am liebsten mit ihm Sex haben. Gegen Mitte des zweiten Aktes kommt ein weiterer Mann hinzu, der einen Kommissar darstellt. Er will vom Bademeister einige Informationen über einen vermeintlichen Badegast. Der charismatische Hauptdarsteller verwickelt den Kommissar in ein perfides Spiel und am Ende steht der eigentlich ziemlich schüchterne Polizist ebenso nackt auf der Bühne wie der Bademeister. Die beiden haben Sex....und wie das auf der Bühne umgesetzt wird, ist absolut genial und allein deswegen ist das Stück schon Wert, angeschaut zu werden. Ausser der Badehose, die der Bademeister am Anfang auszieht und der Kleidung des Kommissars gibt es nicht eine einzige Requisite auf der Bühne. Alles wird nur über Licht und musikalische Untermalung gesteuert. Genial gemacht. Ich hoffe, dass es davon eine Veröffentlichung auf DVD oder Blu-Ray geben wird. Am Ende jedenfalls...als der Geschlechtsakt, von dem man mehr hörte als sah, zu seinem Höhepunkt kam, war sicher nicht nur ich froh, dass ich eine feste Jeans anhatte!

Leider war vom Staatstheater Hamburg kein besseres als dieses Szenenfoto zu erhalten. Aber zumindest erhielt ich von ihnen die Erlaubnis, dieses für unsere Arbeit zu verwenden. Zum Glück kenne ich dort ein paar Leute :-)

[Tim: "Ich kenne dieses Foto! Du hast da wirklich noch Großartiges draus hervorgeholt. Wir schauen mal, ob und wie gut es sich verkaufen lässt!"]

ENDE

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

[1296] Frühling in Schottland (9)

[1297] A Walk In The Park

[1281] Nürnberg (7)

[1282] Alessandro

[1000] Jubilee (2)

[1233] Norway (3)

[1003] Jubilee (5)

[1256] Faces in the Snow (10)

[1001] Jubilee (3)

[0999] Jubilee (1)