Firlefanzus [1 Picture]
Irgendwann tauchte dann auch Chad im Fotostudio auf. "Na ausgeschlafen?" Chad strahlte, er war offensichtlich bester Laune. "Yes Darling, wie ein Baby. Hi Jörg, wie geht es dir?" Sie reichten sich trotz Corona die Hand, fälschten dann aber grade noch rechtzeitig zu einem 'Fist-Bump' ab. Das passte dann doch besser in die Zeit. Trotzdem murmelte Chad einen "Scheiß Corona" Fluch. Jörg nickte. "Alles gut, man kann ja heute froh sein, wenn man gesund geblieben ist, nicht wahr?" "Da hast du wohl recht" antwortete mein Mann. "Na ja, kann man nichts dran machen...müssen wir durch." Auch Chad hatte die üblichen Floskeln verinnerlicht...aber ich wusste, dass sie ihm genauso wenig behagten wie mir.
Dann kam ein Kerl in den Laden. Er war groß und ich stufte ihn sofort als Hetero ein. Jörg begrüßte ihn, und fragte ihn, was er für ihn tun könnte. "Äh, wegen dieser Foto-Session" Also war es doch ein Kunde für mich. "Ja hi, dann bin ich dein Ansprechpartner. Ich bin Tim, das ist mein Mann Chad." Der Typ registrierte das mit einem Kopfnicken "Ich bin Klaus" "Und du willst dich fotografieren lassen" Er nickte "Sonst wäre ich nicht hier...aber von wollen kann nicht die Rede sein." Ich zuckte die Schultern "Ich zwing dich nicht!" "Nein, das tut meine Frau. Entweder ICH hänge zukünftig im Schlafzimmer...oder einer DEINER anderen Kerle. Dann halt lieber ich." ich grinste "Herrje, ist doch kein Grund, so verkrampft zu sein. Wir machen jetzt ein hübsches Foto von dir, dass kannst du dann für wesentlich kleineres Geld als Druck erwerben. Ich meine, meine Bilder, die man über's Museum kaufen kann, sind ja schon arg teuer. Das hier gibts für den schmalen Geldbeutel...und in der gleichen Größe." "Ich hatte gehofft, ich könnte einfach nur die Datei bekommen?" Ich nickte "Können wir auch machen, dann musst du dich aber um den Druck selber kümmern....und ich bezweifle, dass du das zu dem Preis in der gleichen Qualität hinbekommst" "Von wieviel sprechen wir denn hier?" "Na so ca 100 Euro, keinesfalls mehr als 110 Euro. Aber eher weniger" Klaus atmete erleichtert aus. "Puh okay, das geht ja. Dann machen wir das über deine Druckerei." Ich deutete auf die Liste "Trag dich dort ein du kriegst dann mit dem Bild eine Rechnung,..." Ich muss ja jetzt nicht den ganzen Sermon wieder runterbeten (siehe letzten Blog). Klaus versprach mir noch, die Rechnung zeitnah zu begleichen, dann bat ich ihn ins Hinterzimmer, wo er sich in der Kabine entkleiden konnte. Klaus schaute auf Chad und fragte mich dann "Nichts für ungut, aber muss er dabei sein?" Ich grinste "Er ist halt auch mein Bodyguard..aber wenn du versprichst, dass du dich benimmst?" Er nickte "Wenn du dich auch benimmst?" "Ist versprochen" Der Typ war zwar beeindruckend aber doch irgendwie nicht mein Typ. Chad zog sich also, ohne dass ich ihn auffordern musste, wieder in den vorderen Raum zurück. Ich war mir aber sicher, dass er in Hörweite blieb.
Als Klaus aus der Umkleide heraustrat, war er splitternackt und stand plötzlich viel zu nah vor mir. Er überragte mich um mindestens anderthalb Köpfe. Ich roch sein Parfum. Mhhh...das roch richtig gut. Und dieser nackte Berg so direkt vor mir, der brachte mein altes Fleisch da unten dann doch ein wenig in Wallung. Keine Ahnung wieso..ich fand den Typen nicht sexy....es waren wohl diese Urinstinkte des guten Beschützers und Begatters...keine Ahnung. Ich hatte jedenfalls voll den Ständer. Ausserdem war er trotz dunkelblondem Haar sehr stark am Körper behaart. Wäre vielleicht sogar eher noch was für Chad gewesen. "Wow Tiger....nicht ganz so nah, sonst greif ich doch noch in die Auslage." Fand er natürlich überhaupt nicht witzig. "Nettes Parfum. Riecht gut!" versuchte ich das Thema wieder in ruhigere Fahrwasser zu lenken. Er zuckte die Schultern "Hat meine Frau ausgesucht" Halt doch ein Heteromuffel. Aber zumindest hatte seine Frau Geschmack. "Und wie hättest du's nun gerne?" ich biß mir natürlich sofort auf die Lippe, weil ich diese Frage so gewohnt zweideutig rüber kommen liess. Aber Klaus griff sich einfach einen Stuhl, setzte sich hin und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann machte er seine endlos langen Beine so breit, dass man schön freie Sicht auf's Angebot des Hauses hatte. Trotzdem eine unmögliche Pose....total hetero...total unsexy. "Nicht sonderlich sexy so" wagte ich einen Vorstoss. "Von sexy war nicht die Rede...Hauptsache nackt." Er nickte mir zu "Mach mal" ich seufzte und knipst ihn in Gottes Namen so, wie er da saß. Danach stand er auf "Dann haben wir's?" "Jepp, kannst dich wieder anziehen." Ich war froh, das wir fertig waren und machte mir keine Hoffnungen, dass das Bild zu einem guten Preis über den Tresen gehen würde. Als ich das Bild am nächsten Tag bearbeitete, war Chad ständig um mich herum. Er schaue mir über die Schulter "Irgendwas hat der Kerl aber doch, oder?" Ich konnte das nicht leugnen. Ich hatte längst wieder einen Ständer. Hier das Ergebnis meiner Bearbeitung:
Klaus:
Zumindest beeindruckend, oder?
Leider bekamen wir an dem Abend noch einen Anruf, der uns dann die Laune verdarb. Ian rief uns aus Schottland an und teilte uns mit, dass Tobias an Corona erkrankt war. Es war rätselhaft, wie er sich infiziert hatte. Andererseits war er aber ja auch als Sechzigjähriger stärker gefährdet. Nun ja, es war zumindest nicht so schlimm, dass er beatmet werden musste...aber es ging ihm wohl trotzdem richtig dreckig. Seine Jungs begaben sich mit ihm in unserem Schloß in Quarantäne....eigentlich konnte er es ja auch nur von einem der beiden haben. Unsere anderen drei Männer waren jedenfalls nicht betroffen. Natürlich würden wir am nächsten Tag sofort einen Arzt aufsuchen und uns selbst testen lassen. Auch Jörg, Klaus und Rüdiger würden wir informieren...und natürlich meine Familie.
Glücklicherweise war das nochmal gut gegangen. Wir waren alle negativ getestet worden, wie wir zwei Tage später informiert wurden. Ich setzte also einen neuen Termin für das Fotoshootiung an. Nur Tobias tat mir leid, der hatte jetzt ganz schön was durchzumachen. Seine Jungs waren tatsächlich beide ebenfalls positiv getestet worden, hatten aber keine nennenswerten Beschwerden, konnten sich also um Tobias kümmern. Er war also zumindest nicht komplett isoliert. Zum großen Glück war auch meine Familie verschont geblieben, sonst hätten wir womöglich noch die Beerdigung absagen oder zumindest verlegen müssen. Nur unser Aufenthalt hier in Deutschland würde sich jetzt über den Plan hinaus verlängern. Solange wie Tobias und seine Jungs ansteckend waren, würden wir natürlich hier bleiben. Leider hatte Tobias auch noch Wochen nachdem der Virus nicht mehr nachweisbar war, mit den Folgen der Infektion zu kämpfen. Abe wir konnten zumindest wieder einreisen.
ENDE
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